Rund um den Pico del Teide | Zahlen & Fakten

Er ist Wahrzeichen Teneriffas: der Vulkanberg Pico del Teide, der das wohl bedeutendste Naturdenkmal der Kanarischen Inseln ist. Inmitten der größten Insel des kanarischen Archipels thront El Teide. Majestätisch erhebt sich der bemerkenswerte Vulkanberg über Teneriffa.

  • El Teide ist ganze 3.718 Meter hoch – vom Meeresboden gemessen, bringt es der Vulkan auf eine beachtliche Höhe von 7.500 Metern.
  • Der Teide ist der höchste Berg des gesamten spanischen Staatsgebietes und zugleich der drittgrößte Inselvulkan unserer Welt.
  • Der Vulkanberg liegt in den Cañadas del Teide, inmitten der Kanareninsel Teneriffa, die sich - aus geographischer Sicht - dem afrikanischen Kontinent zuordnen lässt, politisch jedoch zu Spanien gehört.

Der Pico del Teide ist ein Schichtvulkan, der zuletzt im Jahre 1909 ausgebrochen ist. Seine Koordinaten: 28° 16′ 24″ N, 16° 38′ 32″ W

Für die Tinerfeños – die Einheimischen der Insel – ist der Vulkan von größter Bedeutung: Er ist das wichtigste Symbol Teneriffas, was sich auch auf dem Wappen der Vulkaninsel zeigt, denn auf dieser ist zu sehen, wie El Teide lodernde Flammen ausstößt. Und, weil sich hier natürlich niemand wünscht, dass der Vulkan tatsächlich ausbricht, wacht der Schutzpatron Teneriffas – der Erzengel Michael – über die Insel und den Pico del Teide.

Selbst Hintergrund und Motiv der Flagge Teneriffas sollen Symbol für Insel und Vulkan sein. Man braucht jedoch eine gute Vorstellungskraft, um diesen Gedanken zu verstehen. Für alle, die zu wenig Fantasie haben und sich nicht vorstellen können, was eine blaue Flagge mit einen weißen Kreuz im Vordergrund aussagen soll, hier die Erklärung: Das Blau der Flagge, so heißt es, steht für die Farbe des Atlantiks, der die Insel umgibt. Das Weiß des Kreuzes symbolisiert den Schnee, der El Teides Gipfel in den Wintermonaten bedeckt.

Der Teide ist berühmt:

Er ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, das viele Postkarten ziert, auch Künstler haben den imposanten Vulkanberg längst auf die Leinwand gebracht.

  • El Teide präsentierte sich stolz auf der Rückseite des 1000-Peseten-Scheines.
  • Mike Oldfield komponierte ein Musikstück namens „Mount Teide,
  • Paul Brandenberg, ein Musiker aus der Schweiz, brachte das Album „Tenerife“ heraus, auf den der Titel „Teide“ zu hören ist.

Ist der Teide noch immer aktiv?

Bevor wir diese Frage beantworten, wollen wir hier einen Blick auf die Geschehnisse der vergangenen Jahrhunderte werfen.

  • Im Jahre 1492 wusste der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus von einem Vulkanausbruch zu berichten. Er hatte vom Meer aus Rauch entdeckt, der aus El Teides Krater ausgetreten war. Heute ist klar, dass es sich dabei um keinen Vulkanausbruch gehandelt hatte. 
  • In den Jahren 1704 / 1705 kam es dann jedoch tatsächlich zu einem Vulkanausbruch. Betroffen waren die Regionen Siete Fuentes, Fasnia und Monafia de Las Arenas. 
  • Nur ein Jahr später, im Jahre 1706, brach El Teide dann im Norden der Insel aus und hinterließ ein Bild der Verwüstung. Das Ausmaß der Schäden war gigantisch: Die Stadt Garachico wurde vollständig zerstört, sie verschwand unter den Lavamassen. 
  • Im Jahre 1798 kam es zu einem Ausbruch im Südwesten des Pico Viejo. 
  • Zum bisher letzten Ausbruch kam es im Jahre 1909. Am 18. November des Jahres brach El Teide am Chinyero - 10 Kilometer nordwestlich des Gipfels – aus. Die Lava floss damals bis Santiago del Teide. Viele Orte kamen zu Schaden, die Folgen für Teneriffas Tier- und Pflanzenwelt waren katastrophal.

Es lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob und wann der Inselvulkan wieder ausbrechen wird. Selbst die Wissenschaft, so scheint es, ist sich bei der Klärung dieser Frage uneinig:

So kam es im Jahre 2004 zu ernsthaften Differenzen. Einige Vulkanforscher waren davon überzeugt, dass El Teide nur kurz vor einem Ausbruch stehen würde. Die Meldung verbreitete sich schnell – Teneriffas Anwohner reagierten verängstigt. Panik brach aus. Viele Tinerfeños legten sich Nahrungsmittel- und Wasservorräte an, wer in unmittelbarer Nähe des Vulkans lebte, traute sich kaum noch, in seinem Haus zu übernachten – die Menschen zogen es vor, in der freien Natur zu schlafen. Der gewohnte Touristenansturm blieb aus. Niemand wollte seinen Urlaub auf einer Insel verbringen, auf der es - laut Vorhersage von Vulkanforschern – bald zu einer gigantischen Katastrohe kommen sollte. Schlecht für Teneriffa: Denn zu der Angst vor einem möglichen Vulkanausbruch, kamen nun auch noch große wirtschaftliche Verluste auf die Insel zu.

  • Dann war es soweit: Eine Rauchwolke breitete sich über dem Teide aus. Angst und Panik waren die Folge. Aber: Fehlalarm! Bei der gesichteten Rauchwolke hatte es sich lediglich um eine Schönwetterwolke gehandelt. Auf eine Welle der Erleichterung folgte dann – am 20. Oktober 2004 – endlich die Aufhebung der Katastrophenwarnung. 

Die Ereignisse gerieten jedoch nicht so schnell in Vergessenheit, sondern sorgten noch lange für Unmut und Diskussionen. Im Jahre 2006 wurde der Fehlalarm erneut zum Thema: Die Glaubwürdigkeit der Vulkanforscher wurde infrage gestellt – die Wissenschaftler betonten jedoch, dass ihre Vorsicht angebracht gewesen sei. Immerhin war es zu einem vermehrten Austritt von Kohlendioxid gekommen, der darauf hingedeutet habe, dass Magma aufsteigen würde.

Wir wollen uns nicht anmaßen, darüber zu urteilen. Einerseits, so denken wir, kann man nicht vorsichtig genug sein, wenn es um Menschen- und Tierleben geht – andererseits, auch das steht fest, kann auch eine ungerechtfertigte Panik verheerende Folgen nach sich ziehen. 

 Es lässt sich jedoch mit Sicherheit sagen, dass sich der Vulkanismus auf Teneriffa noch nicht vollständig beruhigt hat - die Gefahr, dass El Teide ausbrechen könnte, ist nicht von der Hand zu weisen. Wer nun unsicher geworden ist – und nicht weiß, ob ein Urlaub auf einer Vulkaninsel vielleicht zu gefährlich sein könnte – der sollte wissen, dass ein Vulkan niemals spontan ausbricht: Vulkanausbrüche kündigen sich an.

Wirtschaftliche Verluste durch Fehlalarme

Es ist, wie es ist: die Tourismuswirtschaft ist nicht nur die Haupteinnahmequelle Teneriffas, sondern füllt die Kassen aller Kanarischen Inseln. Der Tourismus schafft wichtige Arbeitsplätze – bleiben die Urlauber aus, so hinterlässt das ungeahnte Spuren. Der Fehlalarm von 2004 führte zu großen Verlusten und hat Teneriffa viel Geld gekostet. Um zu vermeiden, dass es in der Zukunft erneut zu derartigen Vorfällen kommen kann, wurde ein neues und innovatives System entwickelt, das unter anderem darauf basiert, dass 150 Sensoren am Meeresboden befestigt wurden. An diesem sehr speziellen Projekt arbeiten Wissenschaftler aus der gesamten Welt.

Wissenswertes über den Pico del Teide

Der Teide ist ein Schichtvulkan, der aus einzelnen Lavaschichten und einer sogenannten Lockermasse besteht. Schichtvulkane entstehen immer dann, wenn das Magma einen Kieselsäure-Gehalt von 55 bis 60 Prozent aufweist und beim Austreten so zähflüssige ist, dass es nicht weit fließen kann. Die Temperatur der Lavaströme liegt dann zwischen 700 und 900 Grad Celsius und ist damit relativ kalt.

Der Vulkan entsteht, weil zwischen dem Austritt von Magma und Lava auch Lockermaterial aus dem Vulkan austritt, das sich mit der Lava vermischt. Die geringe Temperatur sorgt für das rasche Erkalten der Masse, sie erstarrt. So setzen sich Schicht für Schicht aufeinander ab – ein Schichtvulkan ist geboren. El Teide ist demnach nicht plötzlich entstanden, der Vulkanberg blickt auf eine sehr lange Entstehungsgeschichte zurück. Seine Entstehung verlief in Phasen und kann durchaus mehrere hunderttausend Jahre gedauert haben. Der Gipfel des Teide – und auch die Struktur seines Kraters – liefern Anhaltspunkte dafür, dass es sich um eine noch relativ junge Bildung handelt.

Gut zu wissen:

Sie erkennen Schichtvulkane an Ihrer charakteristischen (spitzkegeligen) Form. Unter den rund 150 Vulkanen, die in der heutigen Zeit noch aktiv sind, sind etwa 700 Schichtvulkane. Schichtvulkane sehen nicht immer gleich aus, es gibt sie in den unterschiedlichsten Farbennuancen. Spricht man von einem aktiven Vulkan, so heißt das nicht, dass er jederzeit ausbrechen könnte, es bedeutet lediglich, dass der Vulkan in den vergangenen 10.000 Jahren mindestens einmal ausgebrochen ist.

Vulkanausbrüche und Basalt

Rund um den Vulkan finden Sie verschiedene Gebiete: Miozäne Basalte, Cañadas Serie und Junge Basalte.

Im Südwesten der Insel finden Sie die ältesten vulkanischen Ablagerungen des Teide: Miozäne Basalte. Betrachtet man diese Region etwas genauer, so lässt die Struktur des Gebietes den Schluss zu, dass es hier in der Vergangenheit mehrere Inseln gegeben haben könnte, die sich dann später zur Insel Teneriffa (wie wir sie heute kennen) zusammengeschlossen haben. Auslöser für diesen Zusammenschluss waren Eruptionen. Die ältesten Steine, die in dieser Region entdeckt wurden, sind weit über 11 Millionen Jahre alt. Beachtlich, finden Sie nicht auch? Ein weiteres Gebiet - Serie Cañadas – ist einst durch sich ablagernde Vulkanauswürfe entstanden. Zu finden sind dort kleine Vulkane, deren Alter auf etwa zwei Millionen Jahre geschätzt wird. Die jungbasaltischen Ablagerungen sind eher schroff und scharfkantig, was daran liegt, dass Sie bisher nur wenige Verwitterungspuren aufweisen.

Beachtlich: El Teides Vulkankrater

Ganze 17 Kilometer beträgt der Durchmesser des Teide-Kraters. El Teides Caldera hat sich (wie jede Caldera) einst durch explosionsartige Eruptionen und - beziehungsweise oder - durch das Einstürzen von Magmakammern, die nah an der Oberfläche waren, gebildet.

Gut zu wissen:

Spricht man von einem Calderasee, so ist eine Caldera gemeint, die sich im Laufe der Jahre mit Wasser gefüllt hat.

Was den Teide betrifft, so fanden Wissenschaftler heraus, dass der südliche Rand der Caldera der Teil einer Trümmerlawine ist, die einst nach Norden hin in den Atlantik herab rutschte. Glaubt man den Vulkanforschern, so befindet sich im Norden der Insel eine unterseeische Platte, die sich aus der gigantischen Lawine gebildet hat. El Teides Gipfel, so heißt es, sei aus einem anderen Krater entstanden.

Eine andere Welt - bizarre Mondlandschaft

Die Landschaft um den Vulkanberg Pico del Teide ist vielseitig. Neben kargen und von Trockenheit geprägten Regionen, finden Sie In El Teides Nationalpark – der übrigens (ebenso wie der Vulkan selbst) von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde – auch Nadelwälder.

Sehenswert ist die spektakuläre Mondlandschaft, die Sie im Nationalpark Cañadas del Teide finden. Die Landschaft diente bereits als Filmkulisse. Unter anderem wurden hier Szenen der Kultfilme „Star Wars“ und „Planet der Affen“ gedreht.

Übrigens:

Über dem Nationalpark treten immer wieder spektakuläre Wolkenphänomene auf. Schauen Sie genau hin, einige Wolken ähneln Flugobjekten aus anderen Welten. Zusammen mit der bizarren Mondlandschaft, ist das ein einzigartiger Anblick, der die Fantasie beflügelt. Kamera nicht vergessen!

Eine Legende

Nachdem wir uns mit Zahlen und Fakten beschäftigt haben, Ihnen von vergangenen Vulkanausbrüchen berichteten und uns mit möglichen zukünftigen Vulkanausbrüchen beschäftigt haben, möchten wir Ihnen nun eine alte Legende näher bringen:

In einer alten Überlieferung wird von einem bösen Dämon berichtet, dessen Name Guayota war. Der Dämon lebte im Innersten des Vulkans. Obgleich er mächtig war und über große Kräfte verfügte, war er unzufrieden. Er beobachte den Sonnengott Magec, der die Welt mit Licht und Wärme erfüllen konnte. Von Neid zerfressen, beschloss er, Magec zu entführen.

Wollen Sie wissen, wie die Geschichte weitergeht? In unserem Reiseführer finden Sie die vollständige Geschichte von Guayota und Magec.

Die Ureinwohner Teneriffas nannten ihren Vulkan „Echeyde“ – der heutige Name des Vulkanberges „El Teide“ wurde daraus abgeleitet.

Wenn Sie es nun kaum erwarten können, den Nationalpark Cañadas del Teide einmal selbst zu erkunden, dann wird es Sie sicher freuen, dass Sie dort zahlreiche Wanderwege finden, die Sie dazu einladen, den Park zu durchstreifen. Die verschiedenen Wanderrouten sind in Schwierigkeitsstufen unterteilt. Einige eignen sich für einen kurzen Ausflug, andere führen Sie weit hinaus in die Natur. Wer möchte, der kann länger bleiben und im Nationalpark übernachten. Es stehen Schutzhütten zur Verfügung.

Zu Gast im Hotel Parador Cañadas del Teide

Wer lieber in einer geschützten Umgebung schlafen möchte, der hat die Möglichkeit im Hotel Parador del Cañadas zu nächtigen. Das Hotel befindet sich direkt im Nationalpark. Im Parador del Cañadas stehen Teleskope zur kostenfreien Nutzung bereit, mit denen Sie einen Blick in den einzigartigen Sternenhimmel, der sich Ihnen über Teneriffa offenbart, werfen können – vorausgesetzt, Sie sind ein Hotelgast.

Sollten Sie vorhaben, nach Teneriffa zu reisen, so unterstützen wir Sie gerne bei Ihrer Reiseplanung. Wir bieten Ihnen schöne Unterkünfte auf der gesamten Insel. Ob Ferienhaus, Apartment oder Finca – bei uns finden Sie Ihr Traumobjekt. Wenn Sie Fragen zu unseren Unterkünften und zu unserem Service haben, dann kontaktieren Sie uns. Sie können uns jederzeit per E-Mail oder zu unseren Geschäftszeiten unter der Rufnummer +49 (0) 8667 40 99 730 erreichen.

Das Team von Teneriffa-Ferienhaus

wünscht Ihnen viel Vergnügen bei Ihrer Reiseplanung!

Übrigens: Alljährlich - immer zwischen Mitte Mai und Mitte Juni - erwartet Sie rund um den Pico del Teide ein farbenfrohes Blütenspektaken, denn dann lässt die Tajinaste (auch als Natternkopf bekannt) die Region um den Inselvulkan purpurrot erstrahlen.

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